(mqu) Egestorf. Im Rahmen einer durch die Polizei durchgeführten Kontrolle von Lastkraftwagen, bei der die Verkehrstauglichkeit der Fahrzeuge und die Ladungssicherung im Vordergrund stand, fanden die Beamten im Ladebereich eines LKW mehrere beschädigte Big Bags auf, aus denen ein zunächst unbekannter Stoff in Form eines Granulats ausgetreten war. Da das Fahrzeug mit einer Gefahrgutkennzeichnung versehen war und die Kontrolle der Ladepapiere entsprechende Hinweise zur Gefährlichkeit gaben, wurden die Feuerwehren aus Egestorf und Sahrendorf-Schätzendorf sowie der Umweltzug des Landkreises Harburg mit dem Fachberater Chemie alarmiert. Auch Gemeindebrandmeister Klaus Stöckmann und dessen Stellvertreter Arne Behrens machten sich ein Bild von der Lage.

Sicherheitshalber wurde der von Reisenden stark frequentierte Parkplatz durch die Polizei abgesperrt und schließlich geräumt. Nach Durchsicht der Frachtpapiere und Telefonaten mit dem Versender und dem Empfänger sowie einem Abgleich mit entsprechender Fachliteratur entschied Kreisbrandmeister Dieter Reymers, der die Einsatzleitung übernommen hatte, die beschädigten Big Bags mit einer Folie abdecken, die Ladung sichern zu lassen und den LKW unter Polizeischutz sowie in Begleitung des Egestorfer Tanklöschfahrzeuges zu seinem Bestimmungsort, einem großen Unternehmen in Hamburg zu geleiten.

Nicht nur wegen der sommerlichen Temperaturen stellte sich die Aufgabe den Feuerwehrleuten, die sich dem ausgetretenen Material nur unter umluftunabhängigen Atemschutzgeräten und in entsprechender Schutzkleidung nähern konnten, mehr als schwierig dar. Nachdem die Ladung gemäß den Anweisungen der Polizei zum Transport nach Hamburg gesichert wurde, konnten die über fünfzig Einsatzkräfte zu Ihren Unterkünften zurückkehren.

Bericht: Michele Quattropani (SGPW)