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Hohes Arbeitspensum für die Feuerwehren in der Samtgemeinde Hanstedt

Gemeindebrandmeister Behrens berichtet aus dem Vorjahr

 

 

(mqu) SG Hanstedt. Ansteigende Einsatzzahlen mit einem leider höheren Personenschaden beschäftigten im vergangenen Jahr die 3 Stützpunktwehren und die 12 Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Hanstedt. Im Jahre 2013 rückte die 586 Mitglieder zählende Einsatzabteilung – darunter 72 Frauen – zu insgesamt 307 Einsätzen aus. Die Feuerwehrleute aus der Samtgemeinde Hanstedt mussten 69 Brände bekämpfen und 214 Technische Hilfeleistungseinsätze sowie 24 sonstige Einsätze abarbeiten. „Bei einer gestiegenen Zahl an Verkehrsunfällen sowie anderen Einsätzen konnten von unseren Feuerwehren 22 Personen gerettet werden; für 6 Menschen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Insbesondere der in suizidaler Absicht herbeigeführte Verkehrsunfall auf der BAB 7, bei dem zwei Männer ums Leben kamen sowie der tragische Unfall auf der L 213 zwischen Hanstedt und Asendorf stellen eine große Belastung der Einsatzkräfte dar“ so Gemeindebrandmeister Arne Behrens weiter. Während die Gesamtzahl an Bränden (95 Brandeinsätze waren in 2012 abzuarbeiten) zwar abgenommen habe, so seien im letzten Jahr von den Feuerwehren jedoch größere Brände wie etwa der Dachstuhlbrand in Undeloh zu löschen gewesen. Auch die unterstützenden Einsätze für den Rettungsdienst, der bei Notfällen oft vor verschlossenen Türen steht, haben erneut zugenommen. Als „herausragend“ bezeichnete Behrens die Großeinsätze in Hollenstedt, bei dem im Rahmen der Mitarbeit des Fachzuges Brandbekämpfung I auch Kräfte und Fahrzeuge aus der Samtgemeinde Hanstedt eingesetzt wurden. „Hier zu benennen ist natürlich auch der Einsatz beim Elbehochwasser 2013, in dessen Verlauf zu Spitzenzeiten täglich bis zu 140 Einsatzkräften aus den Samtgemeinden Hanstedt und Salzhausen eingesetzt waren“ berichtete er weiter. Unter den besonderen Einsätzen fand sich auch eine Personensuche, die mehr als 100 Einsatzkräfte beschäftigte sowie ein Gefahrgutunfall auf der BAB 7. Auch der sich noch vor kurz Weihnachten ereignende Großbrand in Brackel, bei dem ein in Holzbauweise errichtetes Haus völlig zerstört wurde, rief mehrere Feuerwehreinheiten auf den Plan. Ebenfalls wieder zugenommen habe leider auch die Anzahl von Fehlalarmierungen durch automatische Brandmeldeanlagen, die bei jeder Tages- und Nachtzeit die Feuerwehren beschäftigen.

 

Damit das zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben einer modernen Feuerwehr erforderliche hohe Niveau an Fachwissen auch beibehalten und weiter ausgebaut wurde, besuchten die Einsatzkräfte insgesamt 166 Lehrgänge, die von der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Celle (NABK) sowie an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Hittfeld angeboten wurden. Erfreulich sei, dass hier eine erneute Steigerung zu verzeichnen ist für die sich bei den Feuerwehrleuten, die zum Teil auch hierzu ihre knappe Freizeit opferten, zusätzlich bedankt werden muss.

 

„Auch wenn wir uns in den Einsatzabteilungen der Feuerwehren in der Samtgemeinde Hanstedt über stabile Mitgliederzahlen freuen können, so ist es – insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels – jedoch dringend geboten, weiter in die Zukunft zu denken“ gibt Gemeindebrandmeister Behrens zu bedenken, der die Arbeit der Jugendfeuerwehren als die beste und wichtigste Form der Nachwuchsgewinnung ansieht. „Leider sind immer weniger Menschen bereit sich ehrenamtlich und somit natürlich auch unentgeltlich für die Allgemeinheit zu engagieren“ stellt er in seinem detaillierten Bericht fest. „Die Förderung und Unterstützung der Jugendfeuerwehren in der Samtgemeinde Hanstedt, die 170 Mitglieder – darunter auch 51 Mädchen – zählt, ist und bleibt eine der wichtigsten Aufgaben, die wir zu erfüllen haben“ so Gemeindebrandmeister Behrens. Die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr reichten neben der spielerischen feuerwehrtechnischen Ausbildung von Spielen, Wettbewerben und der Teilnahme an Zeltlagern über Ausflüge bis hin zum Einsammeln der Weihnachtsbäume. Ein besonderer Dank sei in diesem Zusammenhang den Jugendwarten und den vielen Betreuern auszusprechen, die sich neben dem eigentlichen Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr und durch unermüdlichen Einsatz für die 10 Jugendfeuerwehren der Samtgemeinde Hanstedt verantwortlich zeigen.

 

Übernommen habe er übrigens nicht nur die wichtige Aufgabe der Nachwuchsförderung vom damaligen Gemeindebrandmeister Klaus Stöckmann, der nach 12-jähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl stand. Stöckmann übergab im Rahmen einer Feierstunde am 01.11.2013 den Staffelstab an seinen früheren Stellvertreter Arne Behrens, der sich die anstehende und auch weiterhin angestiegene Arbeit, die eine derart große Feuerwehr wie die der Samtgemeinde Hanstedt mit sich bringt, mit jetzt zwei Stellvertretern teilt.

 

Die Verbundenheit mit den insgesamt 204 Alters- und Ehrenkameraden, die über viele Jahre Ihren freiwilligen Dienst ableisteten und deshalb nicht vergessen werden sowie das Pflegen alter Traditionen, ist Gemeindebrandmeister Behrens und allen Ortsbrandmeistern eine besondere Freude. Bei allen die jeweiligen Feuerwehren betreffenden Veranstaltungen werden diese eingeladen.

 

Auch im vergangenen Jahr wurden seitens der Samtgemeinde, bei der sich Behrens für die hervorragende Zusammenarbeit mit Samtgemeindebürgermeister Olaf Muus, dem Rat der Samtgemeinde Hanstedt sowie dem Ausschuss für Ordnung und Soziales bedankte, nicht unerhebliche Investitionen in den abwehrenden Brandschutz und somit in die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger getätigt. Zu nennen seien unter anderem die für 220.000 Euro erfolgte Beschaffung eines Tanklöschfahrzeuges für die Stützpunktwehr Brackel sowie der Beginn des ersten Bauabschnittes für das Feuerwehrhaus in Evendorf, der mit 140.000 Euro zu Buche schlägt. Erneut habe sich in diesem Zusammenhang gezeigt, dass das bereits vor Jahren eingeführte und in diesem Jahr anzupassende Feuerwehrkonzept ein geeignetes Instrument zur lang- und mittelfristigen Finanzplanung der Feuerwehren unerlässlich ist.

 

Einen Blick in die Zukunft werfend, berichtete Gemeindebrandmeister Behrens abschließend von der für 2014 geplanten Einführung des Digitalfunks, die sicher noch einiges an Arbeit mit sich bringen wird, sowie die Beschaffung eines neuen Einsatzleitwagens für die Feuerwehren der Samtgemeinde Hanstedt (ELW 1), für den 150.000 Euro veranschlagt sind. Ferner wurde bereits ein Investitionsbeschluss für die Ersatzbeschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeuges (TSF) für die Ortsfeuerwehr Wesel gefasst.

 

Abschließend dankte Arne Behrens allen Mitgliedern der Einsatzabteilungen für Ihren – zum Teil auch gefährlichen – Einsatz zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger in der Samtgemeinde Hanstedt und darüber hinaus. „Auch den Familienangehörigen, die nicht nur einsatzbedingt oft auf ihre Partner verzichten müssen, gebührt ein großes Dankeschön“. Haben diese doch viel Verständnis für das Ehrenamt bei der Feuerwehr aufzubringen“...

 


Bericht: Michele Quattropani (SGPW)

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