Großalarm durch Busbrand

Ein Großaufgebot an Rettungskräften wurde in der Nacht von Freitag, den 24.02.2012, auf Samstag den 25.02.2012 gegen 3.11 Uhr alarmiert. Auf der Bundesautobahn A7 zwischen Bispingen und Evendorf stand ein Reisebus lichterloh in Flammen.

Der Bus mit einer Schülerreisegruppe war auf dem Heimweg von einem Ski Urlaub im Allgäu nach Hamburg. In dem Bus befanden sich neben dem Busfahrer, vier Betreuer und Lehrer sowie 40 Schüler zwischen 15 und 17 Jahren.

Als der Busfahrer durch eine Brandmeldeanlage in dem Bus alarmiert wurde, steuerte er sofort auf dem Pannenstreifen der A7 zwischen Bispingen und Evendorf in Fahrtrichtung Hamburg. Als der Bus wenige Meter später zum Stehen kam schlugen schon Flammen hervor. Während ein Großteil der Fahrzeuginsassen durch beide geöffneten Türen den Bus verlassen konnten, mussten einige Schüler im hinterem Teil mit Nothämmern den Weg durch die Scheiben freimachen und den Bus über die Fenster verlassen.
Beim Eintreffen der ersten Freiwilligen Feuerwehr aus dem Heidekreis wurde sofort Großalarm ausgelöst. Neben den Freiwilligen Feuerwehren aus Bispingen, Behringen, Soltau und aus dem Landkreis Harburg den Freiwilligen Feuerwehren aus Egestorf und Evendorf wurden mehrere Notärzte und Rettungswagen zur Einsatzstelle geschickt. Dazu kam im weiteren Einsatzverlauf die Schnell-Einsatzgruppe (SEG) des Landkreises Heidekreis dazu, bestehend aus DRK, DLRG, THW und Notfallseelsorge. Durch einen intensiven Löschangriff, wobei mehrere Feuerwehrleute unter schweren Atemschutzgeräten vorgehen mussten, wurden parallel dazu 41 Businsassen nach Egestorf in das dortige Feuerwehrhaus gebracht, um dort sich aufwärmen zu können und besser durch die Kräfte der SEG betreut beziehungsweise versorgt zu werden. Vier jugendliche Businsassen mussten aufgrund von Verletzungen von der Einsatzstelle direkt aus mit Rettungswagen in das Heideklinikum Soltau verbracht werden.

Vier weitere Jugendliche wurden anschließend von der Sammelstelle im Egestorfer Feuerwehrhaus zur weiteren Untersuchungen in das Krankenhaus nach Salzhausen verbracht. Ein Jugendlicher musste im Heideklinikum und zwei weitere Jugendliche im Salzhäuser Krankenhaus verbleiben. Die fünf anderen konnten nach ihrer Versorgung in den beiden Krankenhäusern diese wieder verlassen. Die Hamburger Reisegruppe wurde anschließend mit einem Ersatzbus nach Hamburg gebracht oder teilweise von ihren Eltern abgeholt.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Bisher gehen die Beamten von einem technischen Defekt aus. Die landkreisübergreifende Zusammenarbeit mit den über 120 Einsatzkräften klappte reibungslos. Die Autobahn wurde für die Dauer der Lösch- und Rettungsarbeiten in Fahrtrichtung Hamburg für mehrere Stunden voll gesperrt. Der Reisebus selber brannte vollständig aus. Wie hoch der entstandene Schaden ist steht noch nicht fest.

Bericht und Fotos: Arne Behrens
Das Flammenfoto: Kreisfeuerwehr Heidekreis

Link zum Video beim NDR: Schulbus geht in Flammen auf